Budget-Hotel weiter auf Wachstum und boomen immer noch. Auch für Bad Bellingen ?
Große Hotelketten mischen immer mehr auf dem Low - Budgetsektor mit. Die Vorhersage-Prognosen belaufen sich auf 50% Steigerung bei Jugendreisen.
Das Preisbewusstsein, niedrige Zimmerpreise, möglichst ohne Frühstück und wenig kostenpflichtiger Extraservice sind ausschlaggebend für den Aufschwung auf dem Sektor.
Internationale Ketten in der Größenordnung mit 80 Häusern mit bis zu 15 000 Betten oder mehr beherrschen diesen Billig-Markt und werben mit der Geschäftsidee: „ Weg vom Voll-Service.“ Oder „Geiz ist geil“.
Bis vor wenigen Jahren war man auf Standorte Berlin-München-Frankfurt oder andere Großstädte konzentriert. Neuerdings sind Sekundär- Standorte im Focus bei den Projektentwicklern der internationalen Hotelketten. Bei B- und C-Lagen ist man noch vorsichtig.
Eine englische Kette mit fast 700 Hotels und 50 000 Betten, stellt Überlegungen an, aufs Festland zu expandieren und wird ganz bestimmt auch irgendwann B- und C- Lagen auf dem Schirm haben. Der Speckgürtel von Basel ist schon im Blickwinkel dieser Internationalen Big-Player.
Was hat das für Auswirkung für die Gemeinde Bad Bellingen und welche für die noch 29 Beherbergungsbetriebe in Bad Bellingen?
Am Beispiel der Low-Cost Ketten „Etap“ oder „Formula 1“ ist zu ersehen, dass diese Hotels meist nur mit max 4. Teilzeitkräften (verbreitet Automaten-check-in mit Kreditkarte und Einmal-Bettwäsche), entsprechend 2 Vollzeitkräften, arbeiten. Das spricht nicht für die Beschäftigungssituation in Bad Bellingen.
Da die Gewinne dieser Ketten über Kostenumlagen in die Konzernzentralen in Billig-Steuerländer verschoben werden, kommt auch keine Gewerbesteuer in Bad Bellingen an.
Die letzte Schmuckmesse, die in der Regel eine Bettenfülle brachte, zeigte, dass eine Menge der Übernachtungen in Lörrach hängen geblieben sind.
Der Plan „Heilwasser mit aufgerüsteter Therme“ zu focieren, ist auf den ersten Blick charmant und kann ganz bestimmt Auswirkungen auf die Übernachtungen haben.
Die Absicht des Bürgermeisters Dr. Vogelpohl an der Therme ein Low-Budget Hotel anzudocken, ist ganz bestimmt der falsche Weg. Denn für die Klientel der Low-Buget-Ketten, die jungen Reisenden, hat Bad Bellingen nichts zu bieten. Die jungen Leute fahren an Bad Bellingen vorbei.
Die Entwicklung des Tourismus ist verpasst worden. Das Versäumnis, politisch den Tourismus zu stärken, hat den Übernachtungsbetrieben, also den Bürgern von Bad Bellingen, wirtschaftlich geschadet.
In den letzten 10 Jahren haben 20 Betriebe im Ort zugesperrt. Von den ehemaligen 500 000 Übernachtungen ist nicht mehr viel übrig geblieben. Außer Camping- und Hopper-Stellplätzen geht nicht mehr viel.
Wir leben in Bad Bellingen nicht auf einer einsamen Insel. Entwicklungen gehen weiter und warten auf niemanden.
In den Neunziger Jahren, als man das Abschmelzen der bezahlten Krankenkassenkuren schmerzlich hat hinnehmen müssen, wollte man am Golfboom teilhaben. Die Bürger von Grodeck, Kallmann und Fräulin fanden im Ortsvorsteher Stotz einen Bürgermeister, der die Möglichkeit mit einer Golfanlage zahlungskräftigen Tourismus nach Bad Bellingen zu holen, erkannte und forcierte.
Man plante einen Golfplatz und ein 5 Sterne- Hotel. Für das 5 Sterne Hotel fand man damals keinen Investor und wandelte das Baugelände Golfhotel B 14 im ausgewiesenen Grünzug in „Appartement mit der Bestimmung Wohnen“ um.
Die anfängliche Idee eines Golfstandorts war gut. Das Markgräflerland ist prädestiniert für einen überregionalen Golfstandort. Die Anbindung, das Wetter und die Landschaft sind beste Bausteine für ein großes Golfresort.
Bürgermeister und Gemeinderäte versprachen dem Unternehmer Unterstützung und Heinz Wolters lieferte. Das ganze Golfresortteam stand hinter der Absicht und mittlerweile haben wir in Bad Bellingen mit 4x18 Loch und 2 Kurzplätzen das zweitgrößte Spielangebot eines Golfresort in ganz Deutschland. Neben Bad Griessbach und Fleesensee hat Bad Bellingen das größte Spielangebot in einem Resort.
Nachdem die Golfplätze fertiggestellt waren, brauchte das Golfresort-Premium-Betten (70% der Golfer sind wohlhabend). Bad Bellingen hatte 3-Sterne Häuser. Es gab Bürgermeisterwahlen. Dr. Hoffmann gab seine Wahlversprechen am 27.4.2006 im Storchen in Bamlach: „Gestalten, nicht verwalten. Baumöglichkeiten sollten ausgeschöpft werden“.
Seine angekündigte Tourismusoffensive, um mehr Gäste anzulocken, machte Mut.
Nachdem Dr. Hoffmann gewählt war, setzte der provomierte Forstwirt seine Pläne um. Das Geschäftsmodell des Bürgermeisters Dr. Hoffmann für Bad Bellingen hiess: „Bauen, wo immer es ging“. Möglich machte er es als Verwaltungschef mit eigenen Beschlüssen. Bei keinem der vielen Bauvorhaben gab es von der Bevölkerung Einwände.
Bei dem Golfhotel war das anders. Mit Namen wurden Proteste unterzeichnet, man wollte die Landschaft und den Ausblick schützen. Wenn man die 10 Jahre Revue passieren lässt, ist das Verhalten nicht zu erklären, Dr Hoffmann hat reichlich die Landschaft zubauen lassen. Die angekündigte Tourismusoffensive hat nicht stattgefunden. Das Golfresort wurde totgeschwiegen; mit Golf wurde nicht geworben.
Die Übernachtungszahlen sind abgestürzt. Nach 10 Jahren war die Hoffmannzeit zu Ende und 20 Beherbergungsbetriebe haben ihr Gewerbe abgemeldet. Wie soll es jetzt weiter gehen?
Wir haben einen neuen Bürgermeister, der im Wahlkampf auch Tourismus versprochen hatte. In der Badischen Zeitung gab Dr. Vogelpohl nach 100 Tagen seiner Amtszeit auf die Fragen des Journalisten Michael Behrend folgende Antwort: „Die Therme ist das Herz des Kurortes. Ein Hotel dort kann eine Chance sein, diese Stärken zu stärken. Es muss aber konzeptionell passen und sich gestalterisch in die Umgebung einfügen. Dann kann so ein Projekt zum Leuchtturm für den Ort werden.“
Vier Sterne Plus, mit einem Übernachtungspreis von über 150,-€ für die Übernachtung, müsste schon sein. Ein Niedrigpreis- Hotel kann es nicht sein, denn damit würden alle Beherbergungsbetriebe in Kurparknähe Übernachtungen verlieren.
Entscheidet das Dr. Vogelpohl als Bürgermeister alleine?
Das Herz im Kurort zu stärken, den eigenen Bettenbestand zu schützen, muss es für Bad Bellingen heißen. Nur auf das Wasser der Therme zu setzen, ist zu einseitig. Eine Konkurrenz für bestehende Betriebe, von denen Bürger und Gemeinde leben, nach Bad Bellingen zu holen, ist der falsche Weg.
Jeder weiß, dass bei einer Immobilie der Standort das Wichtigste ist. Einige Meter neben der Autobahn und selbst in der Nähe der viel befahrenen Zuggleise ist als möglicher Standort für ein Spitzenhotel, das ein Leuchtturm darstellen soll, einfach utopisch.
Dr. Vogelpohl hat schon richtig erkannt, das Wasser ist das Besondere und die Therme braucht Investitionen um attraktiver gehalten zu werden. Wer soll das bezahlen? Die Konkurrenz schläft nicht.
Das Land will viele Millionen in die Renovierung der Therme in Badenweiler investieren. Rheinfelden (20 km Entfernung) baut man seit vielen Jahren den Standort Sole Uno aus. Ottmarsheim gegenüber Bad Bellingen auf der anderen Rheinseite, plant seit 5 Jahren eine Therme mit der Aussage: „Das beste Wasser“. Die Therme in Bad Krozingen ist auch als Konkurrenz zu sehen.
„Ein Leuchtturm für Bad Bellingen“ war der Begriff, mit dem wir bei unserem Vortrag 22.2.2016 in einer Gemeinderatssitzung für einen Bebauungsplan für ein Golfhotel mit 3000m² Wellnessbereich geworben haben.
Die Gemeinde hat uns mit 16 000m² im Flächennutzungsplan als „Sonderfläche Golfhotel B 15“ einen exzellenten Standort verkauft.
Vier Golf- u. zwei Kurzplätze mit der nötigen Infrastruktur haben wir gebaut, und das ist die Basis für das Golfresort. Den 1. Abschlag und das 18. Grün des Quellenhof-Golfplatzes direkt neben dem Hotel sind die Kriterien um: „Hotel am Golfplatz“ zu erfüllen. Ein zweiter 18- Loch Golfplatz in 200m Entfernung zum Hotel beweist das planerische Highlight. Will Bürgermeister Dr. Vogelpohl ein Leuchtturm-Hotel, so braucht man mit den Gemeinderäten unserem Antrag auf Erstellung eines Bebauungsplans für ein Golfhotel nur zustimmen.
Wir sind bereit und haben das Projekt „Golf- und Tagungshotel Am Quellenhof“ entwickelt, dass das Prädikat Leuchtturm bekommen wird.
Man muss uns nur machen lassen. So wie wir die vier Golfplätze mit 2 Kurzplätzen, den Hebelhof renoviert und 48 4-Sterne Appartements gebaut haben, werden wir das Golfhotel bauen. Das Projekt „Golfhotel am Quellenhof“ ist die Absicherung der Wirtschaftlichkeit des Golfresorts für die Zukunft. Bei dem großen Bogen der Betrachtungen muss die Erklärung in einem Brief von Dr. Hoffmann an mich erwähnt werden: „Es ist Ihr Lebenswerk und Sie können stolz sein, was Sie für Bad Bellingen geschaffen haben.“
Diese Sichtweise hat der Ex Bürgermeister für sich alleine. Das Resort mit 4 Golfplätzen rechnet sich nur mit Tourismus, und für einen nachhaltigen Tourismus brauchen wir Premium-Betten. 2/3 aller reisenden Golfer fahren an Bad Bellingen vorbei, weil wir nicht dem Anspruch dieser Reisenden entsprechende Unterkünfte anbieten.
Leider hat Dr. Hoffmann die Entwicklung des Golfresorts mit allen Mitteln negativ beeinflusst. Es gibt zwei Wahrheiten, eine davon hat Dr. Hoffmann als Bürgermeister von Bad Bellingen auf den Kopf gestellt. Dabei hat er sogar das Recht verbogen. Die mehrfache Ablehnung unseres Antrags auf einen Bebauungsplan für ein Golfhotel hat Dr. Hoffman jedes Mal wie folgt begründet:
„Der Gemeinderat wird keinen Bebauungsplan für ein Golfhotel aufstellen, bevor der neue Regionalplan gefertigt ist.“
Der Vorsitzende des Regionalverbandes erklärte meinem Anwalt, dass die Verwaltung von Bad Bellingen gar keinen Antrag für einen neuen Regionalplan gestellt habe.
Noch entscheidender ist, und der Wahrheit entsprechend, es gibt einen rechtsgültigen Regionalplan der mit dem Flächennutzungsplan korrespondiert. In dem Flächennutzungsplan ist die Sonderfläche „Golfhotel B 15“ eingetragen, und es wird durch die Oberbehörden ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Sport und Hotel auf dieser Fläche genehmigt wird.
Nach außen hat Dr. Hoffmann die Begründung „Neuer Regionalplan erforderlich“ gegenüber der Presse, der Öffentlichkeit und den Ratsmitgliedern dominant vertreten. Intern im kleinen Kreis gestand Dr. Hoffmann: (wörtlich widergeben): „Sein Argument mit dem Regionalplan sei in der Tat nicht haltbar, weil eben nur vorgeschoben und somit rechtlich schwer aufrecht zu halten“.
Diese Hoffmann-Aussage haben wir schriftlich bei uns in den Akten. Dr. Hoffmann wusste ganz genau dass diese Ablehnungsbegründung nie rechtgültig war. Dem Golfresort ist durch diese Handhabung großer finanzieller Schaden entstanden.
Eine weitere Missachtung geltenden Rechts besteht darin, dass der Gemeinderat nicht akzeptiert (oder es vielleicht gar nicht weiß, weil der Bürgermeister das nicht erklärt hatte), dass er an die Entscheidungen seiner Altvorderen (der damaligen Gemeinderatsmitglieder) gebunden ist. Wenn dadurch dritte Personen betroffen sind und die Beschlüsse der Altvorderen nicht akzeptiert sondern Änderungen früherer Planungen erfolgen, besteht Anspruch auf Schadenersatz. Dafür gibt es in der Rechtsprechung Vergleichsurteile sogar vom Bundesgerichtshof.
Bürgermeister und Gemeinderat haben mir das Sondergrundstück verkauft und im Zuge der ganzen Unterstützung, die man mir angedeihen ließ, einen Bebauungsplan für ein Golfhotel zugesagt. Das ist bindend und liegt uns schriftlich vor.
Bei der ganzheitlichen Betrachtung muss man die Rechtslage und die Ehrlichkeit sowie Treu und Glauben miteinbeziehen. Ich habe immer an die Anständigkeit in der Gemeinde geglaubt und hatte die Hoffnung, das Bürger den Entscheidern der Gemeinde erklären, dass man so nicht mit Personen umgehen, die sich für den Ort einsetzen.
Im Internet-Blog, der Presse gegenüber, Mitteilungen an die Verwaltung und in Rundbriefen ist das ganze Thema von mir ausgebreitet worden. Wenn jemand die Wahrheit wissen wollte, musste er nur lesen.
Bürgermeister Dr. Vogelpohl fordert eine neue Sachlage und stellt Fragen. Aber alles ist zigmal erklärt worden. Lassen Sie uns endlich anfangen. Bad Bellingen braucht für die Tourismusentwicklung das Golfhotel genauso wie das Golfresort. Das ist eine Win-Win-Situation auch für die Gemeinde.
Eines kann ich versprechen: Wenn man mich lässt, wird es ein Leuchtturm sein, auf den alle stolz sein werden. Und dann erst habe ich mein Lebenswerk vollendet.